Dienstag, 3. September 2013

Zwischen Körper und Psyche




Ich bin unruhig. Zittern. Das Gefühl dass etwas durch meine Arme schleicht und sie ruhelos macht. Druck im Kopf, keine Kopfschmerzen, einfach nur das Gefühl dass mich etwas erdrückt. Kreislauf schlichtweg am versagen. Keine Konzentration, kein gar nichts. Ich muss mich bewegen, die ganze Zeit. Kann weder Klavier spielen, noch zeichnen. Immer wieder fangen meine Hände wie verrückt an zu Zittern und ich rutsche plötzlich ab. Der entspannende Klang von Amelie verstummt zwischen wahllos gedrückten Tasten, die Zeichnung eines Mädchens, verunstaltet von einem gezackten Strich mitten durchs Blatt. Immer wieder an die Schläfen fassen und zudrücken. Druck ohne Ende. Endloses Denken an etwas, was mir nach wenigen Sekunden wieder entfällt. Spüren, dass die Krankheit wieder in mir wächst. Doch ist sie rein körperlich? Langsam aber sicher bekomme ich das Gefühl, dass sich etwas psychisches dazumischt. Innerliche Unruhe, gedankenloses Denken und eine unbekannte Angst zwischen den altbekannten Symptomen. Zittern, Kreislaufversagen, Kopfschmerzen und Rhythmusstörungen beim Atmen. Ich will das alles nicht wieder ertragen müssen. … deine Chancen stehen fifty fifty, dass du für immer gesund bleibst... Chance vertan. Erst Übermorgen die Möglichkeit, es überprüfen zu lassen. Was, wenn es morgen schlimmer wird? Es ist schon jetzt kaum mehr auszuhalten. Ich muss etwas essen – keinen Hunger. Weder die Kraft zum entspannen noch für sonst etwas vorhanden. Hoffen, dass es wenigstes morgens besser ist. Ich muss die Schule überstehen und darf nicht fehlen. Nein, Nein, Nein. Meine Zukunft hängt allein von diesem Jahr ab. Ich muss mich ablenken, doch wie? Ich kann nicht aufhören, an meinen Fingern herumzuspielen oder über meine Arme zu fahren. Ich bin unruhig. So unruhig. Ich sollte schlafen. Mich ausruhen. Vielleicht geht es mir dann besser. Was, wenn nicht? Hör auf, darüber nachzudenken! Ruhig bleiben, ganz ruhig.
Schlafen gehen und hoffen. Einfach nur hoffen...