Montag, 10. Oktober 2016

Wörter

Und wir liegen, und der Herbst macht das Wetter kalt und nass und es ist grau aber wir, wir haben Tee und ein warmes Bett und tolle Musik und sind nicht alleine denn da ist so viel. Bücher mit Welten, in denen wir wandeln. Lachen zusammen, auch, wenn wir uns nicht sehen und der Handybildschirm zwischen uns steht aber da ist dein Grinsen, hauptsache das kann ich sehen. Nachts einschlafen fällt manchmal schwer weil der nackte Körper neben mir fehlt aber ich weiß ja dass du da bist. Es ist Herbst und meine Haare sind lila. Ich hätte Lust darauf, Kürbisse auszuhöhlen und wieder Auto zu fahren, aber ohne Fahrlehrer, will die Welt sehen, in Betten liegen und mich in Decken einkuscheln um mit warmen Tee in den Händen den trommelden Regen zu beobachten. Ich will alte Bilder ansehen und mir wünschen, diese Momente nochmal erleben zu dürfen. Ich würde dich gerne noch mal kennenlernen und nochmal ein erstes Mal im Zug auf dem Weg zu dir sitzen einfach nur um nochmal mit zitternden Beinen aus der Tür zu steigen, mit zitternden Beinen auf dich zuzugehen und die Hände vors Gesicht zu schlagen weil es mir peinlich ist wie rot ich werde und weil ich gar nicht fassen kann, wie schön du bist und was für Glück ich habe. Ich will dir für immer in die Augen sehen können. Ich will swing life away singen und lachen bis ich umfalle und alles um mich herum vergessen können. Zuhause die beiden kleinen, scheuen Katze beobachten. Das Chinchilla im Süden vermissen. Wieder betrunken sein und mich dabei glücklich fühlen. Stolz darauf sein dass die Karamellbonbons von vor über einem Monat immernoch angebrochen im Schrank liegen. Es ist Herbst und ich habe lila Haare. Der Tee schmeckt süß und wärmt mein Inneres. Meine Lippen spielen mit meinem Piercing. Und wir liegen, weil Herbst ist und es kalt ist und es nichts anderes braucht. Es ist Herbst. Und wir liegen.