merkst du wie schnell
alles verblasst?
stehe da zwischen leise
klirrenden scherben
mit zitternden lippen
hinfortgeblasen
hast du sämtliche gefühle
die jemals dagewesen zu
sein schienen
in der ferne seh' ich
wenn ich die augen fest
zusammenkneif'
manchmal noch immer deine
leuchtenden pupillen
bevor das sichtfeld
zusammen mit salzigen
tränen
ihren weg hinunter mein
gesicht suchend
irgendwann nachts auf den
von schmerz benetzten kissen vertrocknen
und ich leg mich leise
dazu
wartend darauf in dieser
stille zu ertrinken
erwürgt zu werden von den
gedankenfäden
die sich immerzu winden um
meinen verknoteten hals
die hände um die knie
geschlungen
von leere ausgefüllt
schreit der magen nach
aufmerksameit
der kopf nach beachtung
das herz nach
geistesgegenwart
doch das wäre nicht sinn
der sache
würde ich jetzt alles
aufgeben
was ich mir durch deinen
verlust verwirklichen konnte
ich mein' nein es ist kein
ersatz
aber immerhin etwas
manifestiertes
gewollte dissoziation
dünnere beine
und ein herz dass nun an
berühungsängsten leidet
weil es sich in eine hand
aus zucker begeben hat
auf dessen handgelenk
woche für woche wasser geträufelt wurde
nur damit sie
mit mir
in sicherheit gewogen
zu boden fällt
asche zu asche
staub zu staub
hast den aufprall gespürt?
hab' immer gedacht engel
spüren alles noch intensiver
aber vielleicht hab' ich
mich geirrt
vielleicht spürt ihr
einfach nichts
vielleicht hast du nie
etwas gespürt
und alle erinnerungen,
worte, bilder, videos, blicke
silhouetten innerer
sehnsucht