wortlosigkeit
man lebt mit tanzenden
buchstaben
die
sich an den händen
festklammernd
mit gebrüll durch die
verwinkelten gänge des kopfes tanzen
karneval der
expressionisten
da ist ein karussell in
dir drin
in jenem sämtliche
gefühle ihren rausch ausfahren
und mit schwung immer
wieder
worte
emotionen
und
stummes gelächter
aus sich heraus schleudern
ein imenses wirr warr
lose worte
willkürlich ineinander
verstrickt
vergehende tage
verblassende gedanken
sich dumpf einnistend in
den verbotenen ecken des kopfes
die dunklen ebenen des
langzeitgedächtnisses
kategorie "schmerz"
und "taubheit"
so gegensätzig
und doch lebt das eine vom
anderen
so wie die wortlosigkeit
von abertausenden worten
lebt
von dem netz im schädel
dass alles in sich
aufnimmt
den weg nach draußen
versperrt
das karussell in gang
setzt
und man fühlt sich so
verloren zwischen all den begriffen
zwischen hier und
damals
heute
und weißt du noch
müssenwollendürfensollenkönnen
wortlosigkeit
lose
worte
hinter
verschlossenen lippen
ein
zum platzen gefüllter gedankenraum
tauber
kopfschmerz
und
nebelschwaden im blickfeld
fragen,
die auf antworten warten
antworten,
die ihren fragen nicht gewachsen sind
lautes
treiben um stille existenz
ein
bebender schädel
inmitten
stehengebliebener zeit
wortlosigkeit
ist
keine stille
denn
stille
entsteht nur dann
wenn
worte wege finden.