Nichts wird wieder so, wie
es mal war, sagt die Angst.
Sie kriecht durch meinen
Körper, in alle Ecken, nistet sich dort ein und lässt mich nicht schlafen.
Lässt mich nicht vergessen.
Ich lebte in einer
fiktiven Welt, sagt die Enttäuschung.
Wie, als wäre der Schein
zersplittert, dass alles gut ist. Alles zu Boden stürzt. Das Gefühl von
Geborgenheit, das Wissen, gehalten zu werden.
Es tut so weh, sagt der
Schmerz.
Wenn eine Eiseskälte durch
mein Herz zieht, wenn sich Leere in meinem Kopf verbreitet und die Seele den
Körper verlässt.
Hör auf, ans
Selbstverletzen zu denken, sagt der Druck.
Alles sträubt sich gegen die
Wahrheit, alles will sich dafür rechtfertigen, alles will Narben, alles will
Blut. Gedanken an Nadel und Faden.
Ich habe nichts falsch
gemacht, sagt die Schuld.
Hin und her gerissen zwischen
zwei Welten. Versuchen, sich selbst zu glauben, versuchen, die Wahrheit zu
verstehen.
Er hat deine Wörter
verdient, sagt die Wut.
Ich
komme nicht zur Ruhe. Adern pulsieren, habe nichts unter Kontrolle, will
treten, schlagen, beißen, schreien.
Ich
will nicht mehr, sagt die Trauer.
Tränen
wie Perlen, glänzend. Versuchen, alles furchtbare mit sich zu tragen. Kommen nicht
aus ihrem Versteck, zurückgehalten von einer Wand aus Unverständnis.
Beruhige
dich endlich, sagt das Gewissen.
Wie?
Gedanken denken Kontrolllos, nichts lässt sich abregen, alles zieht an mir, von
links nach rechts, von oben nach unten, Hauptsache alles ist in Bewegung.
Lass
dich gehen, sagt die Musik.
Lasse
mich mitziehen von ihr, in eine Welt voller Töne, die meine Gedanken
ausschalten, nichts relevant ist außer die Schallwellen, die mich greifen und
ins Nichts tragen.
Überlege
genau, was du tust, sagt der Verstand.
Und
wenn ich nicht weiß, was noch richtig und was falsch ist? Wenn der Kopf nicht
mit sich reden lässt? Wenn Wissen zu etwas unbekanntem wird?
Verzeihe,
sagt die Liebe.
Das
Herz sagt ja, der Kopf sagt nein, der Körper kann sich nicht entscheiden und
die Seele zerspringt unter all den verhassten Entscheidungen.
Ist
doch egal, was er gesagt hat, sagt die Sehnsucht.
Alles
sehnt sich nach ihm, alles will ihn. Zerreißendes Gefühl in der Brust, schweres
Atmen. Nichts als er in meinem Kopf. Irgendwo zwischen Wut und Enttäuschen.
Trotzdem da.
Ach,
scheiß drauf, sagte ich.
Und
verschloss mich vor allen Situationen, vor´m Krieg der Gefühle, und jagte die
Kugel durch meinen Kopf.
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